• Beate Zoellner Sylt

Fotoparadies Sylt

Klick, Klick, Klick ins Lichtbildner-Glück

Sylt-Fotograf/in müsste man sein! Bei den meisten Nordseereisenden entflammt die insel-Liebe erst kurz vor Ostern wieder, wenn die Tage länger geworden sind und der Wind nicht mehr ganz so bissig über die Insel fegt.

Dabei wissen Profis, wie die Fotografin Beate Zoellner, die Schönheit der Insel besonders in den ruhigen Monaten zu schätzen. Wir konnten Frau Zoellner ein paar Tipps entlocken, wo auch Hobby-Fotografen auf Sylt rund um's Jahr spektakuläre oder romantische Motive finden.

Ganz oben auf der Liste der beliebten Foto-Spots stehen die fünf Leuchttürme der Insel. Im Norden von Sylt leuchtet ein rot-weißes Duo jeweils rund 14 Seemeilen auf's Meer. Leuchtturm List-Ost (am Ellenbogen) und List-West. Gemeinsam sind diese beiden die nördlichsten Leuchttürme Deutschlands.

Auch die Promi- und Party-Zone Kampen hat ihren eigenen Leuchtturm. Das Leuchtfeuer Rotes Kliff überragt die Insel mit 38 Metern und strahlt schon seit 1856 in die Ferne. Die Insulaner kennen den Turm übrigens nur als „Christian”. Christian ruht majestätisch mit einer schwarzen Bauchbinde in der Landschaft.

Ganz anders sein Pendant auf der stürmischen Seeseite. Das achteckige Quermarkenfeuer Rotes Kliff ist mit den roten Klinkern eines der bekanntesten Wahrzeichen Sylts und das, obwohl der Turm schon seit 1975 nicht mehr in Betrieb ist. Ein Besuch lohnt sich trotzdem, denn - das ist nun wirklich kein Geheimtipp – vom Roten Kliff aus hat man den besten Blick auf die fulminanten Sonnenuntergänge vor Sylt.

An der Südspitze von Sylt steht der Hörnumer Leuchtturm. Neben seinem schmucken rot-weißen Look hat der Turm vor allem innere Werte. Als einziger Turm steht er Besuchern und sogar Brautpaaren für ihr Ja-Wort offen. Auch ohne Heiratsabsichten bietet sich aus luftigen 30 Metern Höhe ein einmaliger Blick auf Amrun und Föhr. Wer von hier oben quasi Luftaufnahmen machen will, muss allerdings im voraus disponieren, denn der Besuch des Leuchtturms Hörnum ist nur nach vorheriger Reservierung möglich.

So, die Fotos für die Familie sind fertig, wenden wir uns den fotografisch größeren Herausforderungen zu. Haben Sie schon einmal versucht, eine Welle zu fotografieren? Womöglich bei Sturm?

Wenn es um schnell wechselnde Lichtverhältnisse geht, bewegte See, wehendes Dünengras und eine Vielzahl von Seevögeln, ist Sylt ein wahres Mekka für Fotografen. Hier läßt sich nach Herzenslust experimentieren, was die Blende hergibt. Rasende Wolken spiegelnd  im Meer, Vollmond über den Dünen, stolzierende Möwen im Watt, ob in der Totale oder in der Makroansicht: Sylt ist ein echtes Fotoparadies und wird garantiert nie langweilig.

Neben der Naturfotografie bietet Sylt auch für Liebhaber der typischen Friesenhäuser eine nahezu unendliche Motivvielfalt. Die Sylter Reetdächer, Kapitänshäuser, Bauerngärten ... bei einem Fotoausflug nach Keitum können Sie die Kamera garantiert nicht mehr aus der Hand legen. Wie ein bewohntes Freilichtmuseum reiht sich hier ein schmuckes Friesenmotiv an's andere.

Beate Zoellner fotografiert auf Sylt seit über 20 Jahren und findet selbst nach dieser langen Zeit noch neue, lohnenswerte Sujets. Einige der stimmungsvollsten Impressionen gibt es für zu Hause als Sylt-Kalender der Fotografin. Weitere Motive bietet sie auf ihrer Website als Kunstdrucke an.

Und wo werden Sie wohnen, während Ihrer Fotoreise nach Sylt? Warum nicht im Düün Hüs? Von hier aus gehen Sie nur wenige Schritte bis zum Nordsee-Lichttheater. Man sieht sich!

Bildnachweis: @ Beate Zoellner